Groß war die Aufregung der 27 Vorschulkinder der Kindertagesstätte St. Veit Iphofen bei ihrem letzten Besuch in der Stadtbücherei St. Veit Iphofen. Denn sie mussten zur Bibliotheks-Führerscheinprüfung antreten. An vier Vormittagen waren die Kinder in der Stadtbücherei zu Besuch und hatten gelernt, welche Medien es in der Bücherei gibt, wie man sich dort zu verhalten hat und wie viel Spaß Lesen machen kann. Bei der Prüfung wurde ihr Wissen rund um die Bücherei abgefragt und alle Kinder bestanden den Test und bekamen ihren ersten Führerschein überreicht.
Aber auch die Kinder kamen nicht mit leeren Händen. Sie hatten tolle Bilder von der Stadtbücherei gemalt. Die Werke der kleinen Künstler werden in den nächsten Wochen in der Stadtbücherei zu sehen sein.
Lukas, Jim und Emma beim „Lebendigen Adventskalender“
Das 15. Türchen des „Lebendigen Adventskalenders“ öffnete sich am 15. Dezember 1016 in der Stadtbücherei. Dahinter verbarg sich in diesem Jahr ein Bilderbuchkino für Kinder. Über 70 kleine und große Kinobesucher kamen an diesem Abend in die Stadtbücherei. Bestens versorgt mit Popcorn freuten sich alle auf den Bilderbuchklassiker „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer machen einen Ausflug“ von Michael Ende. Mit ihrer Lokomotive, der dicken Emma, fahren Lukas und Jim über die Insel Lummerland. Sie besuchen das Schloss von König Alphons, dem Viertel vor Zwölften, machen auf einem Hügel ein Picknick und genießen die wunderbare Aussicht.
Den kleinen, wie großen Zuschauern hat´s offensichtlich gefallen, am Ende forderten sie sogar noch eine Zugabe.
Der 3. Freitag im November ist seit 2004 dem Vorlesen gewidmet. Die Stiftung Lesen - in Kooperation mit „Der Zeit“ und der Stiftung Deutsche Bahn- konnte 2015 110.000 Vorleser/Innen registrieren. Auch in diesem Jahr ist die Stadtbücherei wieder dabei.
Pünktlich um 09.00 Uhr wuseln ca. 20 Kinder des Kindergartens St. Veit aufgeregt durch die Bücherei.
Christine sorgt mit einer Piratengeschichte aus dem Buch „Traumpiraten“ von Wolfgang Wallanda für Spannung.
Einige Kinder werden als „Piraten“ maskiert, andere verleihen dem Schiffspapagei „Lora“ eine Stimme. Die Traumpiraten segeln über das Traummeer auf der Suche nach der Trauminsel, schließlich werfen sie den Anker auf diese Trauminsel damit sie nicht davon schwimmt, graben und finden einen riesigen Schatz...
Am Morgen, als die Mama zum Wecken kommt, stellt sich alles als Traum heraus, aber unser Träumer hat noch eine Goldmünze in der Hand!
Und schon erzählen die Kinder begeistert von den eigenen fantastischen Träumen.
Neu in der Bücherei ist ein „Kamishibai“.
Mühelos lernen die Kinder das japanische Wort, das „Papiertheater oder Erzähltheater“ bedeutet.
Angelika erzählt zu den Bildern die Geschichte vom „Dicken fetten Pfannkuchen“. Drei alte Frauen backen sich einen Pfannkuchen, der aber aus der Pfanne springt und „kanntapper, kanntapper“ in den Wald läuft, wo er viele Tiere trifft, die ihn fressen wollen. Er kann aber immer entkommen. Am Abend lässt er sich dann gern von drei hungrigen Waisenkindern essen. Anne Heseler hat dieses Märchen aus dem 19.Jht., das in verschiedenen Sprachräumen ähnlich erzählt wird, aufgeschrieben und illustriert.
Ulrike stellte den ersten Jahresbericht (Mai 2015 – Oktober 2016) der Stadtbücherei den Ratsmitgliedern vor.
600 Leser/Innen haben aus ca. 6.720 Medien (Bücher - je ca. 1/3 Kinderbücher, Romane und Sachbücher - , Hörbücher, Filme, Zeitschriften) ca. 21.000 Medien ausgeliehen.
Die Onleihe erweiterte im April 2016 das Angebot um ca. 9000 digital ausleihbare Bücher, Zeitschriften, Hörbücher und Filme.
Die Bücherei engagiert sich im Bereich Leseförderung für Kinder (BiBFit, Vorlesetag, Bilderbuchkino, regelmäßige Lesestunden für Kindergartenkinder), bietet Erlebnisführungen für Erwachsene und Senioren, veranstaltet Autorenlesungen (Titus Müller), Bücherflohmärkte, öffnet an Festtagen der Stadt (1275 Jahr Feier, Weihnachtsmarkt, Kirchweih) und trägt mit einem abwechslungsreichen Programm zur Vielfalt bei.
18 Personen unter der Leitung von Ulrike Witt leisten ca. 780 Arbeitsstunden pro Jahr während der Öffnungszeiten. Fast ebenso viele Stunden entfallen auf die Nebentätigkeiten wie Medien auswählen und einlesen, Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen, Weiterbildung und Schulungen, Erstellen der Plakate und der Berichterstattung in den Iphöfer Nachrichten, der regionalen Presse und der Pflege der Homepage.
Die Freude am Lesen, Leseförderung, Vermittlung von Lesekompetenz, Motivation, Integrationsförderung und viele Angebote für große und kleine, alte und junge Iphöfer stehen bei allen Mitarbeiter/Innen im Fokus.
Bürgermeister Mend lobte das ehrenamtliche Engagement und dankte den Mitarbeiter/Innen. Er ist überzeugt, dass sich die finanzielle Investition gelohnt und die Bücherei sich zu einer zentralen Bildungstätte entwickelt hat.
Er wünscht sich, dass die Bücherei auch von Bürgern aus den Stadtteilen noch stärker frequentiert wird.
Keine Fragen aber Applaus von allen Stadträten!